Viele von uns sind mit der Erinnerung an klebrige Sonnencreme aufgewachsen, die man nur an den heißesten Tagen benutzte. Erst später wurde uns bewusst, wie wichtig täglicher Sonnenschutz für unsere Haut und Gesundheit ist. Sonnenschutz ist längst nicht mehr nur etwas für den Strand, sondern ein unverzichtbarer Bestandteil der täglichen Hautpflege. Doch es kursieren immer noch viele Missverständnisse rund um das Thema Sonnenschutz. Angesichts der vielen Produkte und Etiketten kann es schwierig sein, das Richtige für sich zu finden. Hier räumen wir mit den Mythen auf, damit Sie den besten Sonnenschutz mit gutem Gewissen auswählen können.
Mythos 1: Hoher Lichtschutzfaktor = Lang anhaltender Schutz
Der Lichtschutzfaktor (LSF) gibt an, wie gut eine Sonnencreme vor UVB-Strahlen schützt, die Sonnenbrand verursachen. Der LSF-Wert zeigt an, wie lange Ihre Haut im Vergleich zu ungeschützter Haut UVB-Strahlung standhält, üblicherweise basierend auf einem zweistündigen Zeitraum.
Viele glauben, ein höherer Lichtschutzfaktor (LSF) bedeute ganztägigen Schutz, doch das stimmt nicht. Sonnenschutzmittel mit hohem LSF bieten nicht längeren Schutz; sie verzögern lediglich den Sonnenbrand um einen bestimmten Faktor. Unabhängig vom LSF ist es weiterhin unerlässlich, alle zwei Stunden erneut einzucremen.
Profi-Tipp: Für ein optimales Gleichgewicht zwischen Schutz und Hautverträglichkeit wird oft ein Lichtschutzfaktor (LSF) von 30 bis 50 empfohlen. Sonnenschutzmittel mit LSF 50+ enthalten mehr Wirkstoffe, was bei empfindlicher Haut das Risiko von Hautreizungen erhöhen kann.
Mythos 2: Man braucht keine Sonnencreme in Innenräumen, im Winter oder an bewölkten Tagen
Glauben Sie, drinnen oder im Winter vor der Sonne sicher zu sein? Weit gefehlt! UVA-Strahlen, die durch Fenster und Wolken dringen, tragen zu vorzeitiger Hautalterung und Faltenbildung bei. Die Skin Cancer Foundation weist darauf hin, dass Wolken nur etwa 25 % der UV-Strahlen filtern, weshalb auch an bewölkten Tagen Sonnenschutz notwendig ist.
Um Ihre Haut täglich zu schützen, tragen Sie Sonnenschutzmittel als letzten Schritt Ihrer Morgenroutine auf – ja, sogar an regnerischen Tagen oder wenn Sie sich drinnen aufhalten!
Mythos 3: Im Wasser kann man keinen Sonnenbrand bekommen.
Wasser reflektiert Sonnenlicht und erhöht so die UV-Strahlung. Bereiche oberhalb der Wasseroberfläche, wie beispielsweise die Schultern, sind besonders anfällig für die reflektierten Strahlen. Wenn Sie also schwimmen gehen, denken Sie daran, vor dem Hineinspringen wasserfeste mineralische Sonnencreme aufzutragen und diese nach dem Schwimmen erneut aufzutragen.
Mythos 4: Einmal tägliches Auftragen von Sonnenschutzmittel reicht aus
Leider hält eine Anwendung nicht den ganzen Tag. Sonnenschutzmittel beginnen sich abzubauen, sobald sie Sonnenlicht ausgesetzt sind, wodurch ihre Wirksamkeit mit der Zeit nachlässt. Für zuverlässigen Schutz sollten Sie sie alle zwei Stunden erneut auftragen, insbesondere wenn Sie sich im Freien aufhalten.
Empfehlung: Mineralische Sonnenschutzmittel wie die von Boë sind sanft zur empfindlichen Haut, frei von Duftstoffen und unbedenklich während Schwangerschaft und Stillzeit. Außerdem enthalten sie keine endokrinen Disruptoren oder riffschädigende Chemikalien.
Mythos 5: Sonnenschutzmittel allein verhindern Hautkrebs
Regelmäßiges Eincremen mit Sonnenschutzmittel senkt zwar das Hautkrebsrisiko, schließt es aber nicht aus. Sonnenschutzmittel bilden eine Schutzbarriere, können jedoch nicht alle UVA- und UVB-Strahlen vollständig blockieren. Daher ist es ratsam, Sonnenschutzmittel zwar mit anderen Schutzmaßnahmen wie dem Tragen von Hüten und dem Aufsuchen von Schatten zu kombinieren.

Mythos 6: Chemische und mineralische Sonnenschutzmittel unterscheiden sich nur in der Absorptionszeit
Der Hauptunterschied liegt in der Art des Hautschutzes. Chemische Sonnenschutzmittel absorbieren UV-Strahlen und wandeln sie in Wärme um, während mineralische Sonnenschutzmittel (auch als physikalische Sonnenschutzmittel bekannt) die UV-Strahlen von der Haut reflektieren.
Mineralische Sonnenschutzmittel wirken als physikalische Barriere, das heißt, sie bleiben auf der Hautoberfläche und werden nicht vom Körper aufgenommen. Dadurch sind sie ideal für alle, die sanfte und ungiftige Alternativen suchen.
Mythos 7: Eine Sonnencreme ist für alle geeignet
Genauso wie Hautpflege individuell ist, gilt das auch für Sonnenschutz. Hauttypen unterscheiden sich, und was für den einen der beste Sonnenschutz ist, muss nicht zwangsläufig für den anderen geeignet sein. Menschen mit empfindlicher oder zu Allergien neigender Haut vertragen mineralische Sonnenschutzmittel oft besser, da diese weniger Hautreizungen verursachen.
Eine sicherere Alternative sind mineralische Sonnenschutzmittel, die in der Regel frei von aggressiven Chemikalien sind und empfindliche Haut weniger wahrscheinlich reizen.
Wichtigste Erkenntnis
Die Auswahl des richtigen Sonnenschutzmittels kann schwierig sein, aber mit dem richtigen Wissen treffen Sie die beste Entscheidung. Schützen Sie Ihre Haut täglich mit einem Lichtschutzfaktor (LSF), achten Sie auf regelmäßiges Nachcremen und wählen Sie ein Sonnenschutzmittel, das zu Ihrem Hauttyp passt.
Vorsicht ist besser als Nachsicht in der Sonne! 💛


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